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Stress am Arbeitsplatz

Wie Dir Sport gegen Stress helfen kann

Die Ansprüche an uns selbst werden immer höher: Du möchtest im Job alles geben, hetzt von einem Termin zum anderen und versuchst nebenbei, ausreichend Zeit mit der Familie und den Freunden zu verbringen. Schnell merkst Du, wie gestresst Du Dich in solchen Zeiten fühlst, und kannst oftmals vielleicht nicht so richtig gut ein- oder durchschlafen. Wichtig ist es dann, einen persönlichen Ausgleich zu finden, zum Beispiel durch Bewegung bzw. Sporteinheiten.

 

Was ist Stress?
 

Stress ist eine Reaktion unseres Körpers auf äußere Faktoren, die unsere Leistungsbereitschaft kurzfristig erhöhen können. Stresshormone wie Adrenalin oder Cortisol sorgen dann unter anderem für einen erhöhten Pulsschlag, eine schnellere Atmung und die Bereitstellung von Blutzucker für die Zellen. Diese Maßnahmen dienen dazu, Energie (Zucker) und Sauerstoff zu mobilisieren, damit der Körper für Höchstleistungen gewappnet ist. Früher war dieser Mechanismus überlebensnotwendig, da sich unsere Steinzeitvorfahren bei drohender Gefahr schnell entscheiden mussten (Stichwort: „Kampf oder Flucht”-Reaktion) und der Organismus Leistung bringen musste.

Auch wenn sich unser heutiger Alltag zu dem unserer Steinzeitvorfahren deutlich unterscheidet, hat sich an unserer körperlichen Reaktion auf Stressfaktoren nichts geändert. Der einzige Unterschied besteht darin, dass wir vermehrt Stressoren ausgesetzt sind, auch wenn wir diese nicht immer als solche erkennen. Durch volle Straßen, lautes Hupen, blinkende Ampeln, Telefonklingeln hier, eine neue E-Mail da sind wir so vielen Stressreizen ausgesetzt wie nie zuvor. Und während sich der Steinzeitmensch nach seiner Flucht vor dem Mammut erst mal ein mehrstündiges Schläfchen gönnte, bleibt bei uns die Erholung und das Auffüllen der Reserven meist auf der Strecke. Umso wichtiger ist es also, Maßnahmen zur Stressverminderung gezielt in seinen Alltag zu integrieren, um Erschöpfung vorzubeugen.
 

Wie kann Sport helfen?
 

Egal, aus welchem Grund Stress im Leben präsent ist, es gibt eine Lösung: regelmäßige Bewegung oder Sport.

Experten sind der Meinung, dass Sport Stress sowohl vorbeugen als auch senken kann. Haben die Stresshormone bereits Energie bereitgestellt, muss diese auch verwertet werden. Geschieht dies nicht, findet man sich abends häufig in diesem seltsamen Zustand wieder, in dem der Geist zwar erschöpft ist, der Körper aber noch keine Ruhe findet. Außerdem macht Bewegung auch widerstandsfähiger gegenüber künftigen Stressbelastungen. Regelmäßiger Sport kann daher als Allzweckwaffe gegen Stress bezeichnet werden.
 

Welche Sportart ist nun am wirksamsten gegen Stress?
 

Um Stress den Kampf anzusagen, gilt es nun, die richtige Sportart und Intensität zu finden, die Stress tatsächlich mindern. Schnelles Laufen bis zum Leistungsmaximum setzt den Körper beispielsweise unter zusätzlichen Stress und ist in dieser Hinsicht kontraproduktiv. Dabei solltest Du bedenken, dass das Leistungsmaximum bei jedem an einem unterschiedlichen Punkt erreicht wird und damit manche Sportarten für einige entspannend, für andere eher stressend sein können. Achte daher besonders darauf, nach welcher Sporteinheit Du Dich eher entspannt fühlst, welche Dich eher wach macht und Dir neuen Antrieb verleiht. Im besten Fall planst Du belebende Sporteinheiten künftig morgens oder nachmittags in Deinen Alltag ein und suchst Dir für abends eine entspannende Alternative. 

Falls Du noch nicht die richtige Sportart zur Stressminderung gefunden hast, probier es mal mit einem unserer Favoriten:

  • Yoga:
    Yoga ist die Sportart schlechthin, wenn es darum geht, sowohl Körper als auch Geist etwas Gutes zu tun. Die tiefe und bewusste Atmung aktiviert das parasympathische Nervensystem und bringt den Körper damit in einen Zustand der Ruhe und Entspannung. Besonders geeignet zur Stressminderung sind ruhige Formen des Yoga (wie etwa Yin-Yoga), bei dem durch das lange Halten tiefer Dehnübungen ein meditativer Zustand erreicht werden soll. Bist Du Yoga-Anfänger, probier es erst mal mit Einsteiger-Übungen und stress Dich nicht, wenn der Kopf noch nicht gleich abschalten mag!
  • Laufen:
    Viele Experten empfehlen Laufen, um den Kopf freizukriegen und Stress zu mindern. Hier ist es besonders wichtig, Dich nicht zu überanstrengen, da sonst das Gegenteil eintreten kann. Achte abends darauf, eher langsamer zu laufen. Wähle eine Route, die Dir vertraut ist, und vermeide Sprint-Einheiten. Idealerweise gerätst Du nach einer Weile in einen Trott, der einem meditativen Zustand gleicht.

Merkst Du, dass Dich Laufen zu sehr beansprucht oder Du Dich danach wach und energiegeladen fühlst, kannst Du es abends auch einfach mal mit einem gemütlichen Spaziergang probieren. Der Vorteil von beiden Sportarten ist, dass sie in der Regel draußen ausgeführt werden. Die frische Luft und natürliche Farben wie Grün und Braun haben ebenfalls einen beruhigenden Effekt. Gehe also wann immer möglich nach draußen anstatt aufs Laufband!

  • Schwimmen:
    Schwimmen kann ähnliche stressmindernde Auswirkungen auf Körper und Geist haben wie Laufen. Tauchst Du mit jedem Zug in die Unterwasserwelt ein, werden Geräusche und Farben automatisch gedämpft und damit starke äußere Reize vermindert. Dies bietet ein ideales Kontrastprogramm zum sonst so reizreichen Alltag und erlaubt Dir, Dich auf Dich selbst zu konzentrieren. Auch hier kannst Du durch ein mäßiges Tempo mit ruhigen Atemzügen einen meditativen Zustand erreichen und den Kopf freibekommen.

Sagen Dir diese Sportarten nicht zu, versuche eine Alternative zu finden, die auf Dich persönlich entspannend wirkt. Auch Radfahren, Krafttraining sowie fast jede andere Sportart können Stress mindern, wenn sie bei niedriger bis mittlerer Intensität betrieben werden. Viele Sportarten lassen sich bei gutem Wetter draußen ausführen. Profitiere also zusätzlich von den beruhigenden Geräuschen und Farben der Natur! Klappt es anschließend immer noch nicht so recht mit dem Einschlafen, versuche Dich an zusätzlichen Entspannungsmethoden wie Meditation oder progressiver Muskelentspannung!