Gemeinsam trainieren macht einfach mehr Spaß als immer allein. Und ist auch effektiver.
Gemeinsam trainiert es sich besser
Immer allein zu trainieren, kann ganz schön langweilig sein. Klar, Du bist flexibel, zu nichts verpflichtet und kannst Deinen Gedanken nachhängen. Aber Du bist eben auch so flexibel, dass Du das Training im eigenen Zuhause oder im Fitnessstudio, die Solo-Lauf- oder Solo-Radrunde mal eben ganz flexibel ausfallen lassen kannst. Geht es Dir manchmal so? Brauchst Du neue Motivation? Einen neuen Anreiz? Dann könnte Teamsport etwas für Dich sein.
Im Team trainierst Du effektiver
Klar, viele Sportarten kann man gut allein ausüben, aber in einer Mannschaft, die zusammenhält, macht es einfach oft viel mehr Spaß und bringt mehr als das Training allein – und das ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen. Psycholog:innen nennen das den sogenannten Köhler-Effekt. Dieser besagt, dass man sich in der Gruppe mehr anstrengt, als wenn man allein wäre, da man vermeiden möchte, dass man für eine schwache (oder schwächere) Gruppenleistung mitverantwortlich ist. Diesen Effekt kennst Du vielleicht sogar, ohne dass Du ihn bislang benennen konntest. So haben Fitnesskurse oft eine ähnliche Wirkung. Geht Dir etwa bei den Sit-ups die Kraft aus, aber Deine „Nachbarin“ oder Dein „Nachbar“ kämpft tapfer weiter, motiviert Dich das oft dazu, doch noch ein wenig durchzuhalten. Aber das ist nicht der einzige Vorteil, den das gemeinsame Training mit sich bringt. Die Teilnahme am Mannschaftssport sorgt für Verbindlichkeit und stärkt die Disziplin, man steigt dann doch öfter mal über den wohlig zusammengerollten inneren Schweinehund hinweg, da das Team ja wartet und auf einen baut. Der unterschiedliche Erfahrungsgrad und das unterschiedliche Leistungslevel spornen ebenfalls dazu an, sich mehr anzustrengen, und helfen dabei, sogar etwas zu lernen, gerade von Mittrainierenden, die schon länger trainieren oder sogar ausgebildete Trainer:innen oder Sportlehrer:innen sind. Und nicht nur das. Laut einer VISA-Studie aus dem Jahr 2022 unter rund 2500 Unternehmer:innen können Führungskräfte durch Mannschaftssport zum Beispiel ihr Selbstvertrauen stärken, ihre Entschlossenheit oder die Fähigkeit, im Team zu arbeiten – alles Eigenschaften, die im Mannschaftssport ebenso wichtig und gefragt sind wie im Berufsleben.
Individualsport vs. Mannschaftssport
Beide Arten, Sport zu treiben, haben ihre Vor- und Nachteile und am Ende entscheidet immer der persönliche Geschmack.
Bei Mannschaftssportarten wie Volleyball, Fußball, Handball oder Basketball setzt sich die individuelle Leistung eines Einzelnen zu einem Ganzen (Team) zusammen. Und dabei kommt es – zumindest im Amateurbereich – eben gar nicht darauf an, dass alle gleich gut sind. Im Gegenteil. Die Schwächeren werden mitgetragen und können so von den anderen lernen und dadurch stärker werden. Die Stärkeren hingegen lernen, genau hinzusehen, Rücksicht auf andere zu nehmen und sich auch mal zurückzunehmen. Ebenso unwichtig wie der Fitnessstatus ist das Alter. Zwar wird in Vereinen meistens darauf geachtet, dass alle Teilnehmenden in etwa aus derselben Altersgruppe kommen, auch um beispielsweise über dieselbe Kondition zu verfügen, aber sind die Gruppen altersgemischt, kann die nachlassende Ausdauer der Älteren von den Jüngeren mitgetragen werden und die Jüngeren können wiederum von der Erfahrung der „alten Hasen“ profitieren.
Die Vorteile des Allein-Trainierens liegen quasi auf der Hand. So musst Du Dich etwa beim Joggen weder nach einer bestimmten Uhrzeit richten noch an einen vorgegebenen Ort. Bist Du beruflich unterwegs oder im Urlaub, kannst Du fast überall von jetzt auf gleich loslaufen oder im Hotelzimmer Dein Training allein oder mithilfe einer App (Stichwort: Teamfit App) absolvieren. Ein weiterer Vorteil des Solo-Sports: Du richtest Dich nur nach Deinem Rhythmus, kannst also so intensiv und so lange trainieren, wie Du möchtest. Aber, wie bereits ganz oben erwähnt: Du musst Dich selbst dazu aufraffen, Sport zu treiben, niemand wartet auf Dich, niemand fordert Dich während des Trainings heraus, Deine Leistung zu steigern, und niemand ist da, der Deine Technik verbessern kann. Dennoch gilt natürlich: Wichtig ist es, sich überhaupt regelmäßig zu bewegen. Ob allein oder im Team, entscheidest Du ganz allein.
Kids lernen fürs Leben
Gerade für Kinder ist Mannschaftssport etwas sehr Positives. Und zwar nicht nur weil es die Kleinen von ihrem Smartphone weglockt, sondern auch weil sie Freund:innen gewinnen, den Zusammenhalt trainieren, Erfolge einheimsen können und sogar „Führungskompetenz“ erlernen (zum Beispiel als Teamkapitän:in). Und all das trainiert ganz nebenbei ihre sozialen Fähigkeiten.
Gesundheitliche Vorteile
Jegliche regelmäßige Bewegung ist generell gesund, das weißt Du eh! Und dabei ist es völlig unerheblich, ob Du allein trainierst oder in der Gruppe. Sport baut Stress ab, wirkt vorbeugend gegen zu viele Kilos auf den Hüften, gegen Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mannschaftssport hingegen fordert zudem auch geistige Fähigkeiten. Taktische Spielaktionen erfordern komplexe Bewegungsabläufe und vorausschauendes Handeln, Du musst alles und alle im Blick behalten, die Situation analysieren und blitzschnell reagieren. Und da Du vor allem Deine geplanten Aktionen nicht quer über das Spielfeld zu Deinem Teamkollegen oder Deiner Teamkollegin hinüberruften willst, lernst Du ganz nebenbei noch die nonverbale Kommunikation, eine wichtige kognitive Fähigkeit.
Beliebte Teamsportarten im Überblick
- Basketball: Zwei Mannschaften mit je 5 Spieler:innen treten gegeneinander an (reguläre Spielfeldgröße: 28 x 15 m). Ein Basketballspiel ist in der Regel in Viertel à 10 Min. Spielzeit unterteilt (in der NBA, der Basketball-Profiliga, sind es je 12 Min.); wird das Spiel wegen eines Fouls oder Ähnlichem unterbrochen, wird die Zeit gestoppt; steht es am Ende unentschieden, werden Verlängerungen um je 5 Min. gespielt, bis das Spiel entschieden ist.
- Fußball: Zwei Mannschaften à 11 Spieler:innen stehen sich auf dem Spielfeld gegenüber: 105 m (Seitenlinie) x 68 m (Torlinie). Die Spielzeit beträgt zwei Halbzeiten à 45 Min.; wird das Spiel unterbrochen, wird die verlorene Zeit am Ende angehängt. Steht das Spiel in K.-o.-Wettbewerben nach 90 Min. unentschieden, folgt eine Verlängerung von zweimal 15 Min.; ist das Spiel danach immer noch nicht entschieden, kommt es zum Elfmeterschießen.
- Handball: Beim Handball kann jede der beiden Mannschaften aus bis zu 14 Spieler:innen bestehen; dabei befinden sich pro Mannschaft immer sieben Spieler:innen auf dem Feld (Spielfeldgröße: 40 x 20 m), die übrigen Spieler:innen können „im fliegenden Wechsel“ eingetauscht werden. Die Spieldauer beträgt zwei Mal 30 Min. Steht es am Ende eines K.-o-Spiels unentschieden, folgt eine Verlängerung von zwei Mal 5 Min.; steht es danach immer noch unentschieden, folgt das Siebenmieterwerfen.
- Volleyball: Zwei Mannschaften mit je 6 Spieler:innen stehen auf dem Spielfeld (Spielfeldgröße: 9 x 18 m; Netzhöhe Damen: 2,24 m, Netzhöhe Herren: 2,43 m; Netzhöhe Mix: 2,35 m). Fällt der Ball in der gegnerischen Hälfte auf den Boden, bekommt die eigene Mannschaft 1 Punkt. Hat eine Mannschaft 25 Punkte erzielt und dabei zugleich 2 Punkte Vorsprung, hat sie den Satz gewonnen. Um das gesamte Spiel zu gewinnen, muss eine Mannschaft 3 Sätze für sich entscheiden.
- Beachvolleyball: Zwei Teams à 2 Spieler:innen (Teamkapitän und Aufschläger) spielen barfuß auf Sand (Spielfeldgröße: 8 x 16 m; die Netzhöhe entspricht der Netzhöhe beim Hallenvolleyball), der Ball ist im Gegensatz zum Hallenvolleyball größer, weicher und weniger stark aufgepumpt. Jeder Satz geht nur bis 21 Punkte, es reichen zwei gewonnene Sätze zum Sieg. Haben beide Teams jedoch je zwei Sätze gewonnen, entscheidet der Tie Break, der nur bis 15 Punkte gespielt wird.
Hereingeschnuppert!
Die meisten Vereine bieten Schnupperstunden an, bei denen Du – manchmal gegen eine geringe Gebühr – einfach mal in Deine Sportart „reinschnuppern“ kannst. Die Auswahl reicht dabei von Fußball, Handball, (Eis-)Hockey, Basketball und (Beach-)Volleyball bis hin zu Feldhockey. Vielleicht findest Du auch hier im Unternehmen Gleichgesinnte, mit denen Du eine Mannschaft gründen kannst. Ihr müsst dabei auch gar nicht zwei „vollständige“ Mannschaften bilden, 2 gegen 2, 3 gegen 3, 4 gegen 4, völlig egal, Hauptsache, Ihr habt jede Menge Spaß und trefft Euch einigermaßen regelmäßig.
Und auch wenn gemeinsames Joggen, Radfahren und Walken nicht als Mannschafts-, sondern vielmehr als Gruppensport bezeichnet wird, so steht das gemeinsame Training dort dem Spaß und der gegenseitigen Motivation garantiert in nichts nach.
Und da hätten wir doch noch eine Idee. Wie wäre es zum Beispiel mit der nächsten Challenge in der Teamfit App? Gründe doch gemeinsam mit Deinen Arbeitskolleg:innen ein eigenes Team! Gemeinsam trainiert es sich nicht nur leichter, Ihr könnt Euch auch gegenseitig motivieren, herausfordern und am Ende all das Erreichte auch gemeinsam feiern.
Quellen:
https://www.big-direkt.de/de/gesund-leben/sport-fitness/sportarten-ballsport
https://www.dkv.com/gesundheit-themenwelt-bewegung-gemeinschaftssport.html
https://gesundheitswelt.allianz.de/sport-bewegung/fitness/teamerlebnis.html
https://www.volleyballer.de/info/100017.html