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Hanfoel

Hanföl schmeckt nussig, lecker und ist so richtig gesund

Hanföl – Speiseöl mit Mehrwert

Gleich mal vorneweg, denn oft purzeln verschiedene Hanfprodukte und ihre Namen durcheinander und sorgen für Verwirrung. Hanföl oder auch Hanfsamenöl ist ein Speiseöl, dessen Basis zwar ebenso die Hanfpflanze mit ihren sehr markanten Blättern ist, aber das ist dann auch die einzige Gemeinsamkeit zu CBD-Öl, also dem Öl, mit dem es gerne mal in einen Topf geworfen wird.
 

Unterschied Hanföl und CBD-Öl

Zwar werden beide Öle aus der Hanfpflanze gewonnen, doch Anwendungszweck und Inhaltsstoffe sind verschieden. Das CBD-Öl besteht aus Cannabinoid (CBD), einem Extrakt, der aus den Blättern und Blüten der Hanfpflanze gewonnen wird. Das goldfarbene CBD-Öl soll entzündungshemmend, angstlösend und schmerzlindernd wirken und wird bei verschiedenen Beschwerden empfohlen, wie etwa bei chronischen Schmerzen oder Burn-out. Wirklich bewiesen sind all diese Wirkungen nicht. CBD-Öl wird eingenommen oder auf die Haut gegeben, ist frei verkäuflich und fällt mit einem THC-Anteil von unter 0,2 Prozent (THC = Tetrahydrocannabinol, ein psychoaktives Cannabinoid) nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Zum Vergleich: Das verschreibungspflichtige schwarze Cannabisöl, das zum Beispiel bei chronischen oder Nervenschmerzen zum Einsatz kommt, enthält zwischen 50 und 80 Prozent THC. Hanf(samen)öl wiederum wird aus den Hanfsamen kalt gepresst, ist ein gesundes Speiseöl mit lebenswichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und schmeckt feinnussig. Und um genau dieses Öl geht es hier.
 

Die Herstellung von Hanföl

Das grünlich-gelbe Hanföl ist also das kalt gepresste Öl aus den Samen des sogenannten Speisehanfs (Cannabis sativa) und ist frei von psychoaktiven Substanzen. High wird man also nicht, aber dafür ein bisschen gesünder. 10 Kilogramm Hanfsamen ergeben um die 3 Liter Hanföl, das man sogar auf die Haut auftragen kann: ein paar Tropfen reines Bio-Hanföl auf die Fingerspitzen tropfen und in die Haut einarbeiten. Das ist sicher nicht jedermanns bzw. jederfraus Sache, aber wer gerne Kokosöl zur Körperpflege nutzt, möchte diese Art des Hanföl-Einsatzgebiets vielleicht gerne mal ausprobieren.
 

Wertvolle Inhaltsstoffe

Das Besondere des Öls: Neben den Vitaminen E, B1, B2, neben Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen, Zink und Kupfer stecken in Hanföl um die 80 Prozent der mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren – und das in einem perfekten Verhältnis (1:3). Omega-3-Fettsäuren (Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA)) überwiegen und genau diese schützen (erwiesenermaßen) vor Herzerkrankungen, senken den Cholesterinspiegel, regen den Stoffwechsel an und, und, und. Ebenso in Hanföl zu finden: Gamma-Linolensäure, die selten in einem Öl enthalten ist und unter anderem bei Hormonstörungen oder Bluthochdruck helfen kann. Und wegen des hohen Proteingehalts der Hanfsamen ist das Öl auch bestens für Vegetarier:innen und Veganer:inner geeignet.


Einkauf und Verwendung

Hanföl solltest Du in Bio-Qualität kaufen, denn dann wird komplett auf Zusatz- und Konservierungsstoffe sowie auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet.

Seit 1996 darf Nutzhanf in Deutschland wieder angebaut werden, aber unter strengen Auflagen: Der Gehalt an THC (der Wirkstoff, der in den Hanfblüten enthalten ist) muss unter 0,2 Prozent liegen. Von 2020 bis 2021 wuchs der Hanfanbau um 20 Prozent, dennoch beträgt die Fläche nur etwas über 6400 Hektar, bewirtschaftet von rund 900 Landwirt:innen; ein großer Teil davon wird ökologisch angebaut (Quelle: argarheute). Hanf ist nicht sehr anspruchsvoll, was seine Pflege angeht, und auch Schädlinge und Krankheiten kommen seltener vor. Und fast die ganze Pflanze kann verwertet werden: Aus den geschälten Hanfsamen wird das Öl gepresst, aus den Fasern entstehen Seile, Papier und Textilien und selbst aus den holzigen Teilen des Hanfs (den sogenannten Schäben) können Tiereinstreu oder Bau- und Dämmstoffe hergestellt werden. Da Nutzhanf bei uns in der Region angebaut werden kann, glänzt das feine Öl auch in der Umweltbilanz.

Hanföl solltest Du aber nicht zum Braten verwenden, da durch die Hitze alles Gesunde verloren geht. Aber kalt in Salatdressings, Dips, Pestos, Smoothies und Brotaufstrichen ist es ganz wunderbar.
 

Zum Ausprobieren

Hanföl-Joghurt-Dressing (für 1 Portion)

50 g Naturjoghurt

2 EL kalt gepresstes Bio-Hanföl

Saft von ½ Zitrone

½ TL Salz

½ TL Zucker

1 Prise schwarzer Pfeffer

Alle Zutaten gut miteinander mischen und mit dem grünen Lieblingssalat (z. B. Rucola, Feldsalat, Romanasalat etc.) mischen. Wer mag, gönnt sich dazu noch eine Scheibe saftiges Vollkornbrot. (Quelle: Spinnrad)
 

Berauschend wirkt Hanfsamenöl zwar nicht, doch seine gesunden Fettsäuren sorgen dafür, dass sich vor allem Dein Herz darüber freut, wenn Du zum Beispiel Salate, Ofengemüse, Soßen und kalte Suppen regelmäßig mit ein bis zwei Teelöffeln des nussigen Öls verfeinerst. Und ein gesundes Herz ist definitiv ein besonderes High(light).

Quellen: Ökolandbau, Deutsche Apotheker Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Zentrum der Gesundheit