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Mit einem Vision Board die eigenen Träume im Blick behalten.

Vom Visualisieren zum Vision Board

„Visualisier das doch mal!“ Irgendjemand hat das sicher schon mal zu Dir gesagt. Vielleicht sogar erst kürzlich während Eurer gemeinsamen Parkplatzsuche in der Innenstadt. „Stell Dir einfach vor, wie ein anderes Auto genau in dem Moment aus der perfekten Parklücke fährt, in dem Du gerade ankommst.“ Visualisieren bedeutet, sich Wünsche und Ziele in Bildern vorzustellen, also bewusstes Träumen, nur dass Du den Inhalt Deines Traums bestimmst. Allerdings musst Du das Visualisieren vermutlich ein bisschen üben, denn oft stellen wir uns Wünsche zu vage vor, zu wenig detailliert, oder unsere Gedanken schweifen ab, weil das Telefon klingelt, das Smartphone lockt etc. Übe das Visualisieren also am besten dann, wenn Du wirklich Ruhe hast, zum Beispiel abends vor dem Zubettgehen. Atme ein paarmal tief durch, mach es Dir gemütlich und los geht’.
 

Stell Dir Deine Ziele und Wünsche vor: Das kann eine Person sein, der Du nahe sein möchtest, ein berufliches Ziel, das Du erreichen willst, ein besonderer Gegenstand, den Du Dir gerne kaufen möchtest, eine Reise, die Du antreten willst, usw. Wichtig ist aber nicht nur die rein optische Vorstellung, sondern auch das, was Du dabei fühlst: Wie fühlt es sich an, wenn Du Deinen Wunsch in Händen hältst, Du am Flughafen vor Beginn Deiner Traumreise stehst? Musst Du lachen, wird Dir warm im Bauch, bist Du aufgeregt? All das musst Du so spüren, als ob Du Dein Zeil bereits erreicht hast. Das klappt nicht immer, aber je öfter man das macht, desto intensiver wird das Vorab-Erleben. Schmücke Dir Dein Ziel regelmäßig weiter aus, füge Details hinzu, verbinde es mit einem bestimmten Lied, einem Duft … Und verknüpfe es mehr und mehr mit Deinen Emotionen. Vielleicht kommen Dir Freudentränen, vielleicht musst Du loslachen, vielleicht führst Du in Gedanken Gespräche.
 

PS: Nicht jeder kann in absoluter Stille visualisieren. Gehst Du gerne allein laufen oder walken, kann das genauso gut Dein Ort zum Visualisieren werden. Die immer gleichmäßige Bewegung, die passende Musik, die frische Luft und vielleicht das Rauschen des Waldes helfen Dir dabei, abzuschalten und Dich auf Deine (realisierbaren) Träume zu fokussieren und sie im nächsten Schritt aufzuschreiben oder mithilfe eines Vision Boards (siehe unten) sichtbar zu machen. Dass das kein Humbug ist, hat die Psychologin Gail Matthews von der Dominican University of California in San Rafael in ihrer Studie bewiesen. 267 Teilnehmerinnnen und Teilnehmer zwischen 23 und 72 Jahren sollten sich überlegen, was sie in den nächsten Wochen erreichen wollten: ein Projekt beenden, das Gehalt verbessern u. Ä., also Ziele, die realisierbar sind – auch wenn es natürlich schön wäre, wenn man sich einfach mal einen Lottogewinn „bestellen“ könnte. In der Gruppe, die ihre Ziele schriftlich festhielt, erreichten 64 % der Teilnehmenden ihre angestrebten Ziele und von jenen, die zusätzlich noch ihre Fortschritte festhielten, gelangten 76 % an ihr Ziel. Die Erklärung: Wer sich seine Ziele nur vorstellt, nutzt die rechte Gehirnhälfte, wer sie zusätzlich notiert, nutzt beide Gehirnhälften. Das sowie das schriftliche Festhalten manifestieren die Wünsche im Unterbewusstsein.
 

Das Vision Board

Auf einem Vision Board stellst Du Deine Ziele als eine Art Collage bildlich dar und hängst das Board dann so in Deiner Wohnung/Deinem Haus auf, dass Du es jeden Tag bewusst wahrnehmen kannst (z. B. beim Rein- und Rausgehen in der Nähe der Haustür). Gerade der Jahresbeginn ist ein guter Moment, sich all das in Erinnerung zu rufen, was man sich vom Jahr erhofft. Deine individuelle Collage hilft Dir auch dabei, Dich jeden Tag an Deine Ziele zu erinnern, sie Dir einzuprägen und Dich so unbewusst von ihnen leiten zu lassen. Wie auch beim Visualisieren stellst Du auf Deinem Vision Board die Wünsche zusammen, die Du erreichen möchtest, all das, was Dir wichtig ist, eine Person, die bei Dir sein soll …
 

Digital oder analog

Ein Vision Board kann digital und analog sein (was Du dafür alles brauchst, welche Gedanken Du Dir vorab machen kannst u. Ä., erfährst Du weiter unten)
 

Das digitale Vision Board

Für die digitale Version kannst Du zum Beispiel die Apps Pinterest oder Canva Free nutzen, die Du im Google Play bzw. im Apple App Store findest. In beiden Apps findest Du nicht nur Vorlagen für Vision Boards, von denen Du Dich inspirieren lassen kannst. Du kannst Bilder digital sammeln, speichern und am Ende beispielsweise als Screenshot oder jpg-Datei sichern. Nutze das so gestaltete Vision Board dann zum Beispiel als Hintergrundbild für Dein Smartphone, damit Du Deine Wünsche jeden Tag fest im Blick hast. Und wie auch bei der analogen Version kannst Du Dein Board immer erweitern, verändern und an Deine Träume anpassen.
 

Das analoge Vision Board

Für die analoge Version brauchst Du einen Untergrund, zum Beispiel eine MDF-Platte, eine Leinwand, einen farbigen Karton oder Tonpapier, eine Kork-Pinnwand oder ein Wandgitter, viele (alte) Zeitschriften, Fotos, vielleicht Postkarten, hübsche Washi Tapes (hübsche Deko-Klebebänder), eine Schere, Kleber oder, falls Du das Ganze anpinnen möchtest, natürlich hübsche Pins.
 

1. Definiere Deine Wünsche: Du kannst auf einem Vision Board verschiedene Ziele und Pläne darstellen, etwa zum Thema Arbeit, Gesundheit, Beziehungen, Reisen …
 

Hier findest Du ein paar Fragen, die Dir bei der Wunschdefinition helfen können:

  • Was möchte ich in diesem Jahr beruflich erreichen?
  • Wohin möchte ich reisen (Stadt, Land)?
  • Was ist mir in Bezug auf meine Gesundheit wichtig: weniger Zucker, mehr Sport, abnehmen/zunehmen, weniger Alkohol usw.
  • Mit welchem Hobby möchte ich beginnen?
  • Welche Sportart würde ich gerne einmal ausprobieren? (Hierfür kannst Du Dich übrigens auch von den zahlreichen Übungsvideos in unserer Teamfit App inspirieren lassen!)
  • Wie sieht es in puncto Beziehung aus? Wünsche ich mir einen Freund/eine Freundin? Möchte ich ein (weiteres) Kind? Möchte ich mich mit jemandem versöhnen?
  • Gibt es etwas, das ich gerne lernen möchte? Nähen, Handlettering, renovieren …
     

2. Visualisiere Deine Ziele: All die Wünsche und Ziele, die Du Dir vielleicht schon in Gedanken bildlich vorgestellt hast, versuchst Du nun anhand von Bildern und Worten (Textausschnitten oder auch selbst geschriebenen Worten) auf dem Vision Board darzustellen. Am einfachsten ist es, Du machst es Dir am Esstisch oder Fußboden gemütlich, kochst Dir eine Tasse Tee oder Kaffee, „versammelst“ eine Portion (alte) Zeitschriften um Dich herum und blätterst sie durch. Welche Bilder inspirieren Dich? Welche Worte und Sätze entsprechen Deinen Wünschen? Handle ganz intuitiv!
 

Hier ein paar Beispiele:

  • Du möchtest regelmäßig laufen, walken, Rad fahren gehen? Dann such ein Bild von einer Person, die genau das macht. Vielleicht drapierst Du drum herum noch ein paar „Accessoires“, die das Ganze verdeutlichen: das Bild eines Fahrradhelms, Laufschuhe, ein Fahrrad, das Bild eines Flusses, an dem entlang Deine neue Trainingsstrecke führen kann …
  • Du suchst eine Beziehung? Dann kannst Du das Bild eines Paares suchen, passende Worte, Symbole, die Dir gefallen und Dich inspirieren.
  • Du möchtest verreisen? Dann findest Du vielleicht ein Bild aus genau dieser Stadt oder diesem Land oder klebst den Namen Deines Reiseziels auf das Vision Board, umrahmt von einem Koffer, dem Bild eines Flugzeugs, Schiffs, Strands …

Auch wenn Du nicht sofort alle Bilder findest, die Deinen Träumen entsprechen: Halt die Augen auf, denk an Deine Ziele und Du wirst im Laufe der Zeit immer wieder passende Bilder und Schriftzüge finden und Dein Vision Board erweitern.
 

3. Gestalte das Vision Board: Ran an die Schere, ausschneiden, basteln! Es ist ganz Dir überlassen, wie Du Deine Träume anordnest. Vielleicht möchtest Du Deine unterschiedlichen Ziele nach Themen anordnen, anhand der Zeit, in der Du sie erreichen möchtest, oder Du mischst alles bunt durcheinander. Gestalte Dein Vision Board so, dass Du es gern ansiehst und dass noch ausreichend Platz für eine Erweiterung ist. Klebe alle Bilder, Worte, Texte mit Kleber auf Deine Unterlage, gestalte das Ganze mit Washi Tape, Stickern (beides bekommst Du – oft in der Scrapbooking-Abteilung – in gut sortierten Schreibwaren- und Bastelläden), mit eigenen Worten (zum Schreiben kannst Du z. B. auch einen hübschen Stift verwenden oder einen sogenannten Brush Pen mit einer Art Pinselspitze). Du kannst das Vision Board ebenfalls in einen hübschen Rahmen (ohne Glas davor) setzen – vielleicht stöberst Du mal auf dem nächsten Flohmarkt nach einer passenden Umrandung?
 

4. Platziere Deine Träume an einem gut sichtbaren Ort: Das kann am Wohnungs-/Hauseingang sein, sodass Du das Vision Board beim Rein- und Rausgehen siehst, über Deinem Schreibtisch, gegenüber von Deinem Bett, aber auch im Flur oder Badezimmer.
 

5. Hab Deine Träume im Blick: Deine Ziele und Wünsche können sich ändern, vielleicht hast Du eines Deiner Ziele auch schnell erreicht. Schau Dir daher Deine Collage immer wieder an, verändere die Ziele, optimiere sie, füge neue hinzu.
 

Je mehr Du Dich mit Dir und Deinen Zielen beschäftigst, desto klarer werden Deine Ziele. Also, beginne zu träumen und lass Deine Träume Wirklichkeit werden! Wir wünschen Dir ganz viel Spaß beim Basteln – und natürlich beim Erreichen all Deiner Ziele.